Trauer

Wenn wir als Kind unser erstes Haustier beerdigen, ist der Schmerz groß, aber meist kurz.

Wenn wir als Erwachsene einen geliebten Menschen verlieren, scheint die Trauer unendlich zu sein.

 

Je älter wir werden, desto mehr vernetzen wir Situationen, Emotionen und Lebensbereiche miteinander und desto mehr dieser Bereiche sind betroffen, wenn ein Mensch uns verlässt.

 

Trauer ist daher eine Sammlung verschiedener schwerer Gefühle.

 

Das gilt auch für Trauer, die wir empfinden, ohne, dass sie zwangsläufig mit dem Tod eines geliebten Menschen verbunden sein muss.

Wir trauern, um den Verlust unserer Gesundheit, um verpasste Chancen, selbst um den Verlust von Geld.

Verlieren wir etwas, was unwiederbringlich geht, fühlen wir uns ohnmächtig und leiden schwer.

Aber nicht jeder Verlust kommt plötzlich. Manchmal erleben wir täglich wie wir ein (Groß-)Elternteil Stück für Stück an Demenz oder Alzheimer verlieren, oder einen geliebten Menschen an eine todbringende Krankheit.

Die Trauer zu verarbeiten gelingt, in dem wir aus der Gefühlssammlung einzelne Emotionen heraus- und danach bearbeiten, damit die Schwere sich wieder Stück für Stück aus Ihrem Leben zurückziehen darf.