"Den Mutigen gehört die Welt!"
Mit dieser Aussicht im Gepäck ist schon so mancher Feldherr der Geschichte zu seinen Eroberungszügen aufgebrochen.
Nicht in allen Fällen traf jedoch das gewünschte Ergebnis auch ein.
Somit ist anzunehmen, dass Mut allein kein Erfolgsgarant ist.
Aber mit Mut entsteht zumindest schon mal eine Chance auf Erfolg, denn nur durch den Versuch entsteht überhaupt erst die Möglichkeit etwas zu erreichen:
Sei es die längst fällige Gehaltserhöhung beim Chef anzusprechen, sich auf einen neuen Job zu bewerben, die heimliche Liebe endlich anzusprechen, die Trennung vom Partner durchzuziehen, die eigene Meinung in der Teamrunde zu äußern u.v.m.
Für alle gilt: Wer es nicht versucht, hat keine Chance auf Erfolg.
Mut braucht es aber nicht nur um Dinge zu tun, sondern auch um etwas zu unterlassen. Sich trauen "Nein" zu sagen, einfach mal nicht ans Telefon zu gehen oder nicht immer jeden Wunsch der Kinder oder des Partners zu erfüllen, nicht immer für alle im Büro die Geschirrspülmaschine auszuräumen oder den Kaffee zu kochen.
Mut scheint also durchaus ein interessanter Helfer für eine erfolgreiche und glückliche Lebensgestaltung zu sein.
Warum ist er dann so oft nicht da?
Mit dem Mut ist es so ähnlich wie mit dem Kontostand. Wenn ich im Monat mehr Fixkosten habe, als Geldeingänge bleibt nichts mehr übrig, mit dem ich etwas neues anschaffen kann.
Mein Guthaben ist der Wille nach Veränderung - meine Fixkosten bestehen aus verschiedensten Arten der Angst. Ist die Angst größer als der Wille, bleibt nichts mehr übrig, um etwas anzupacken.
Somit verfügen wir über 2 Hebel, an denen wir ansetzen können, den Mut ansteigen zu lassen.
Einerseits den Willen zu überprüfen und Möglichkeiten finden ihn auszubauen. Anderseits die Ängste unter die Lupe zu nehmen und Wege zu finden, sie zu reduzieren.
Dass sich dieser Aufwand durchaus lohnen kann, wusste schon Demokrit vor über 2000 Jahren:
„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ (Demokrit)